Verkehrsregeln in Südamerika - Peru

Kategorie: Verkehrsregeln in Südamerika

Was ist bei einer Motorradreise durch Peru zu beachten? Welche Unterlagen musst Du dabei haben? Welche Besonderheiten im Straßenverkehr sind zu beachten. MotoGS WorldTours liefert Dir  Antworten auf Deine wichtigsten Fragen.
Irrtümer und oder Änderungen werden vorbehalten – alle Angaben ohne Gewähr.

Grundlagen:
Die Republik Peru ist nach Brasilien und Argentinien das drittgrößte Land Südamerikas und beeindruckt durch ihre kulturelle und landschaftliche Vielfalt.
Hier befindet sich ein Teil des Amazonas-Regenwaldes und der weltbekannte Machu Picchu, eine alte Inkastadt hoch oben in den Anden. Die Gegend um Machu Picchu, einschließlich des Heiligen Tals, des Inka-Pfades und der Kolonialstadt Cusco, verfügt über zahlreiche archäologische Stätten. An der trockenen Pazifikküste Perus liegt die Hauptstadt Lima mit einem gut erhaltenen Kolonialzentrum und bedeutenden Sammlungen präkolumbianischer Kunst.
Peru ist ein Land voller Kontraste und atemberaubender Schönheit. Von der warmen Küste, der trockenen Wüste, den kühlen Bergen und dem feuchten Dschungel – kaum ein anderes Land ist so reich an Vielfalt.

Fahrzeugpapiere und weitere notwendige Dokumente:
Für die Einreise nach Peru benötigen EU-Bürger einen Reisepass, der noch mindestens 6 Monate gültig ist. Für die Einreise nach Peru reicht ein Personalausweis natürlich nicht aus. Touristen aus der EU, die sich innerhalb von 6 Monaten weniger als 90 Tage im Land aufhalten, benötigen kein Visum.

Für Nicht-EU-Bürger gelten nahezu ähnliche Anforderungen, allerdings hängt dies immer von Deinem tatsächlichen Herkunftsland ab. Daher solltest Du zu Deiner eigenen Sicherheit bei VisaHQ über die Visabestimmungen Deines Heimatlandes für die Einreise nach Peru dich informieren. Diese Website ist ein sehr guter Indikator, um es leicht herauszufinden.

Peruanischer Zoll – Pass auf was sich in Deinem Koffer befindet:
Die Ein- und Ausfuhr von Landes- und Fremdwährungen über 10.000 USD ist deklarationspflichtig, die Einfuhr von Bargeld über 30.000 USD ist verboten. Es empfiehlt sich, Bargeld (Euro und US-Dollar) oder Kreditkarten mitzunehmen.

Absurde Freigrenzen für Genussmittel:
Die peruanischen Bräuche, ein Thema für sich. Wenn Du nach Peru reist, solltest Du dir gut überlegen, was Du in Deine Tasche packst. Gerade bei elektronischen Geräten kann es schnell zu einer Überschreitung eines staatlichen Grenzwertes kommen.

Bereits auf dem Flug nach Peru erhältst Du von den freundlichen Flugbegleitern die Zollerklärung. Der Zettel ist logisch aufgebaut, hat eine grüne und eine rote Seite, ist in Kategorien unterteilt und mit Mengenangaben versehen. Und genau darauf kommt es an – die Mengen. Es gibt keine Probleme mit der Verständlichkeit. Aber möglicherweise beim Import. Denn normalerweise denkt niemand daran, persönliche Dinge wie Kamera, Handy, USB-Stick usw. zu deklarieren. Schließlich handelt es sich hierbei um persönliche Gegenstände. Es ist eigentlich ganz logisch, aber das ist es nicht.

Zollbeschränkungen sind nicht geizig:
Einschränkungen soweit das Auge reicht bzw. soweit auf diesem Formular Platz für die Zollanmeldung ist. Offenbar lieben Peruaner Recht und Ordnung, zumindest was ihre Zollpapiere betrifft. Erlaubt ist beispielsweise ein Elektrorasierer. Ein zweiter nicht. Zwei Kameras sind in Ordnung. Zu den Objektiven werden keine Angaben gemacht. Die Anzahl von vier USB-Sticks darf nicht überschritten werden. Gleiches gilt für externe Festplatten, also nicht mehr als zwei. Der Betrag, der über der festgelegten Freigrenze liegt, muss zur Einfuhr angemeldet und verzollt werden. 12 % des Warenwertes, um genau zu sein.
Daher kann es sinnvoll sein, genau herauszufinden, wie viel Ware Du gerne bei Dir haben möchtest.

Du kannst dich vor der Abreise ganz einfach auf der peruanischen Zoll-Website SUNAT (National Superintendence of Customs and Tax Administration oder El equipaje Asistente Aduanero) informieren.

Achtung!
Wer eine Drohne besitzt und diese nach Südamerika, insbesondere nach Peru oder Chile, mitnehmen möchte, sollte Folgendes wissen.
Grundsätzlich sind die verfügbaren Informationen über den Import, etwa über die Mitnahme oder den Einsatz von Drohnen in Peru und Chile spärlich. Genaue Angaben kann niemand machen, da sich die Vorschriften ständig ändern. Wir haben Informationen zu Peru und Chile, zwei Länder, die Drohnen sehr streng regulieren.

Einsatz einer Drohne in Peru – ein administrativer Aufwand:
Ein Kontakt mit dem Ministerium für Verkehr und Kommunikation gibt weitere Einzelheiten bekannt. Drohnen müssen bei der Einreise beim Zoll angemeldet und für den Einsatz in Peru registriert werden. Das heißt, Du musst die Drohne zum Zoll bringen und zwischen 12 % und 18 % des Kaufpreises als Einfuhrzoll zahlen. Vergesse also nicht, die Originalrechnung der von Ihnen gekauften Drohne mitzubringen. Diesen Betrag erhälst Du zurück, wenn Du alle Formalitäten erfüllt hast und die Drohne endgültig aus Peru wieder ausführen wirst. Es ist eigentlich ganz einfach, trotz des wahnsinnigen Verwaltungsaufwands. Aber verschiedene Länder haben unterschiedliche Bräuche.

Doch wie ist der genaue Ablauf?
Persönliches Erscheinen im Büro ist Pflicht!
Die Drohne muss zunächst am Flughafen angemeldet, registriert UND deponiert werden. Dann musst Du persönlich zum Ministerium für Verkehr und Kommunikation in Lima gehen und den Einsatz Deiner Drohne beantragen. Dies dauert etwa einen Tag. Die Genehmigung erfolgt dann drei bis sieben Tage später. Mit dieser Genehmigung kann die Drohne dann am Flughafen, an dem Du die Drohne deponiert hast, freigegeben werden. Auf dem Rückflug musst Du die Drohne persönlich vorzeigen und übergeben. Dann nach der Sicherheitskontrolle in Begleitung eines Zollbeamten den Flughafen wieder verlassen, um die bereits gezahlten Steuern zurückzufordern. Anschließend kannst Du die Drohne zurück erhalten und auf Deinem Rückflug mit nach Hause nehmen. Das Verfahren ist beendet. Man kann sich also berechtigt fragen, ob sich der Aufwand lohnt.

Sprache:
Die offizielle Sprache in Peru ist Spanisch und wird auch in Zukunft Spanisch, sowie viele verschiedene indigene Sprachen, bleiben. Mit Englisch oder gar Deutsch ist man in Peru verloren. Selbst mit Grundkenntnissen der spanischen Sprache wird es nicht einfach sein.
Ein gut funktionierendes Übersetzungsprogramm ist sicherlich von Vorteil, aber bei wichtigen Fragen oder gar Problemen nicht sehr hilfreich.
Ohne einen spanischsprachigen Reiseführer wird diese Reise zu einem absoluten Abenteuer.

Währung:
Die Landeswährung der Republik Peru ist der peruanische Nuevo Sol (PEN). In Peru herrscht, wie in allen südamerikanischen Ländern, eine hohe Inflation. Den aktuellen Wechselkurs kannst Du beispielsweise auf Oanda einsehen.

In jeder peruanischen Stadt gibt es Wechselstuben, in denen Geld (sowohl Euro als auch Dollar) umgetauscht werden kann. In Peru selbst sollte man möglichst nur wenige Scheine über 50 Soles bei sich haben, da bereits 100 Soles (ca. 25-30€) in kleineren Geschäften zu Geldwechselproblemen führen.
Kreditkarteninhaber haben landesweit Zugang zu Geldautomaten. Mit einer MaestroCard erhälst Du jedoch einen besseren Wechselkurs. Visa und Mastercard sind am weitesten verbreitet und bieten daher häufig, aber nicht durchgängig, eine Alternative zum Bargeld. Barzahlung ist daher immer am einfachsten. 

Sicherheit:
Das Thema „Peru und Sicherheit“ kommt unter Reisenden immer wieder zur Sprache.
Ok, Zahlen und Fakten!
Lass uns zunächst einige harte Fakten aufzählen, denn auch diese gehören zum Gesamtbild: Bei den Tötungsdelikten liegt Peru weltweit auf Platz 64, hinter Nachbarländern wie Kolumbien, Brasilien, Ecuador oder Bolivien. Vor allem das florierende Drogengeschäft mit Kokain lässt die Mordrate ähnlich wie in Kolumbien oder Mexiko in die Höhe schnellen.

Gewalt gegen Frauen ist leider auch in Peru an der Tagesordnung: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichte einen Bericht, der Peru auf Platz drei der Länder mit der höchsten Zahl weiblicher Opfer sexueller Gewalt durch ihren Partner einstuft. Wie in ganz Lateinamerika gehen auch in Peru immer mehr Frauen und Mädchen auf die Straße, um auf die Machokultur ihres Landes aufmerksam zu machen und ihren Rechten Gehör zu verschaffen.

Aufgrund der tiefen Korruption in Peru werden viele Straftaten gar nicht erst angezeigt, viele werden nicht aufgeklärt und verschwinden im Nichts.

Abseits der Kriminalität liest man in Peru immer wieder von gefährlichen Straßen, Busunfällen mit vielen Todesopfern und Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdrutschen oder Erdbeben.

Um es auf den Punkt zu bringen: Eine Meinung wie: „Es wird heißer gekocht als gegessen“ ist in diesem Fall absolut richtig.

Achte am Busterminal gut auf Dein Gepäck. Es ist absolut ratsam, nicht mit Deinem Gepäck vor dem Flughafen- oder Busterminal herumzulaufen, sondern drinnen auf Ihren Bus zu warten. Wertgegenstände, Reisepass, Kameras, Laptops und Bargeld sollten niemals im unteren Gepäckraum verstaut werden. Trage deine wichtigsten Sachen am besten am Körper und bewahre Deine Handgepäcktasche im Bus gut auf. Busreisen in Peru machen übrigens richtig Spaß und sind ein echter Luxus – also keine Panik!

Versuche beim Taxifahren immer, ein offizielles Taxi eines Taxiunternehmens zu nehmen. Erkennbar sind diese vor allem an Schildern, Aufdrucken am Auto, Funkgeräten und Ausweisen im Fenster. Besonders nachts sollte man ein Taxi nicht einfach von der Straße nehmen, sondern es lieber per Telefon oder App rufen, zum Beispiel mit der Taxibeat- oder Uber-App. Es ist immer ratsam, den Preis vor Antritt der Fahrst auszuhandeln. Wenn Du ein schlechtes Gefühl gegenüber einem Taxifahrer hast, dann hat es sicherlich seinen Grund, dann ist es einfach besser das nächste Taxi zu wählen. Punkt!

Welche Städte und Gebiete gelten als unsicher und sollten besser gemieden werden?
Das ist natürlich sehr schwer pauschal zu sagen. Meist handelt es sich um gefährliche Gebiete, in denen sich Touristen oder Reisende ohnehin nicht so oft verirren. Im Allgemeinen gilt Lima als gefährlicher als andere Städte, aber ehrlich gesagt ist Berlin (Deutschland) auch weniger sicher als Wanne-Eickel (Deutschland) oder Sacramento (Kalifornien) als El Paso (Texas).
In Lima ist es z. B. ratsam, unter anderem nicht in die Stadtteile Cercado de Lima, San Juan de Lurigancho, La Victoria oder el Callao zu fahren. Letzteres Viertel, El Callao, wirst Du sicherlich häufiger antreffen, denn dort befindet sich der Flughafen. Deshalb ist es ratsam, IMMER ein sicheres Taxi (z. B. von GreenTaxi) oder den Flughafen-Shuttle zu nehmen und niemals außerhalb des Flughafens ein Taxi zu nehmen.

Die Touristenviertel Miraflores oder Barranco gelten hingegen als deutlich sicherer, obwohl es dort natürlich auch zu Taschendiebstählen etc. kommen kann. Wenn Du in einer neuen Stadt ankommst, ist es ratsam, Dich bei deiner Unterkunft zu erkundigen, wie sicher die Umgebung deines Hotels oder deiner Unterkunft ist und welche Bereiche du besser meiden solltest.

Besteht ein hohes Risiko, überfallen zu werden?
Nein. Wenn Du auf dein Bauchgefühl hörst und so wenig Wertsachen wie möglich mitnimmst und diese nicht offensichtlich mit dir herumträgst, ist die Wahrscheinlichkeit relativ gering. Bei den meisten Raubüberfällen handelt es sich um Geldbörsen, Mobiltelefone oder Kameras. Im Falle eines Raubüberfalls ist es auf jeden Fall ratsam, keinen Widerstand zu leisten und zur Herausgabe von Wertgegenständen bereit zu sein, da die Angreifer in den meisten Fällen tatsächlich bewaffnet sind. Das ist kein Scherz!

Wie sicher ist es, alleine in Peru zu reisen?
Es gibt viele Alleinreisende und fast alle berichten nur Positives. Meistens ist man ohnehin nicht lange allein, denn man trifft oft auf andere tolle und interessante Reisende und natürlich Motorradbegeisterte, denen man sich bei Bedarf anschließen kann.

Peruaner sind im Allgemeinen sehr zuvorkommend und gastfreundlich und haben großes Interesse daran, dass Du eine schöne Zeit in ihrem Land verbringst, worauf die Peruaner sehr stolz sind. Der Tourismus ist wichtig für das Land. Wenn Du Fragen hast oder Hilfe benötigst, triffst Du in der Regel immer auf hilfsbereite Menschen, die ein offenes Ohr für Dich haben.
Aber immer vorausgesetzt, dass Du fließend Spanisch sprichst. Denn das freut sie ganz besonders, ein Ausländer, der die Landessprache spricht.

Impfungen:
Es gibt Impfungen, die man für fast jeden Urlaub benötigt, etwa gegen Hepatitis A und Hepatitis B. Auch Diphtherie, Tetanus und Polio sollten regelmäßig aufgefrischt werden. Darüber hinaus gibt es weitere Impfungen, die Du nur benötigst, wenn Du in diese Regionen reist. 
Leider kann die Gesundheitsvorsorge für eine Reise nach Südamerika oder Peru nicht vollständig durch Impfungen abgedeckt werden. Dengue-Fieber beispielsweise, gegen das es keine Impfung gibt, ist in weiten Teilen Südamerikas leider ein Problem.
Abhängig von der konkreten Reiseroute werden jedoch unter anderem eine Choleraimpfung, eine Diphtherie-Impfung, eine Gelbfieberimpfung, eine Hepatitis-A-Impfung, eine Hepatitis-B-Impfung, eine Polioimpfung, eine Tetanusimpfung und ggf. eine Tollwutimpfung sowie Maßnahmen als Prophylaxe gegen Malaria empfohlen. Diese Impfungen werden unabhängig davon empfohlen, ob Du nach Argentinien, Chile, Brasilien, Kolumbien, Venezuela oder Peru reist.

Fahrzeugpapiere und weitere notwendige Dokumente:
Angenommen, Du möchtest NICHT Dein eigenes Motorrad mitbringen oder nach Peru bringen lassen, sondern einfach und auf deutlich unkompliziertere Weise ein Motorrad vor Ort mieten, dann müssen zusätzlich folgende Dokumente mitgebracht werden.
Selbstverständlich kannst Du dein Motorrad auch für einen bestimmten Zeitraum per Schiff oder Luftfracht nach Peru oder generell nach Südamerika versenden lassen. Im Grunde kein Problem. ABER, zeitraubend, kostenintensiv und immer das Risiko im Nacken, läuft zum Beispiel beim Zoll im Ankunftsland alles nach Plan. Wenn Du dennoch vorhast, Dein Motorrad nach Peru zu versenden, dann ein Tipp am Rande. Der Versand nach Chile und die anschließende Trip nach Peru ist unkomplizierter.
Viele Motorradfahrer und Weltenbummler haben ihre eigenen Motorräder dabei, was natürlich einen gewissen Charme hat und verständlich ist, aber es geht auch etwas einfacher. Was passiert, wenn beispielsweise das eigene Motorrad bei einem Unfall einen Totalschaden erleidet oder es gestohlen wurde? Denke immer daran, dass das Motorrad zu Zollzwecken das Land wieder verlassen MUSS. Wenn das Motorrad nicht innerhalb der vorgeschriebenen Frist (3 bis 6 Monate, mit einer Verlängerung bis zu 12 Monaten) nachweislich zurück oder in ein anderes Land verschifft wurde, handelt es sich um einen Import, der mit Sicherheit große Probleme verursacht und sehr teuer werden wird. Es kommt zu einer Beschlagnahmung und Strafmaßnahmen wegen Zollbetrugs. Deshalb geht es hier um die Anmietung eines Motorrades vor Ort.

Dein nationaler Führerschein ist NICHT ausreichend. Die Vermietstationen erfordern zusätzlich einen internationalen Führerschein (in der Regel ausgestellt für die Dauer von 3 Jahren). Wenn Du Peru länger als 30 Tage bereisen möchtest, musst Du außerdem einen IDP (International Drivers Permit) bei Dir haben. Dieses IDP ist eine Übersetzung in 12 verschiedene Sprachen, darunter Spanisch. Du kannst Dir den IDP bei der International Drivers Association beantragen. Ganz unkompliziert.

Das gesetzliche Fahralter für allgemeine Kraftfahrzeuge in Peru beträgt 18 Jahre. Für Ausländer, die in Peru ein Motorrad mieten möchten, verlangen die Vermietstationen meist ein Mindestalter von 23 Jahren, teilweise sogar 25 Jahren.
Oftmals werden Jungfahrerzuschläge für Fahrer unter 25 Jahren erhoben. Außerdem solltest Du seit mindestens einem Jahr im Besitz eines Motorradführerscheins sein.

Selbstverständlich benötigst Du auch eine Kreditkarte, um beim Vermieter die notwendige Kaution hinterlegen zu können.

Krankenversicherung:
Grundsätzlich sollten alle Reisenden nach Peru oder generell ins Ausland, unabhängig von ihrem Herkunftsland, eine Auslandskrankenversicherung abschließen. Auch das geht hier ganz einfach über Global Rescue. Sicherlich ist diese Art des Versicherungsschutzes etwas teurer als bei anderen Anbietern. Wie der Name schon sagt, basiert diese Art der Deckung jedoch auf Rettung! Daher nicht vergleichbar. Dies ist bitte nicht als Werbung verstehen, sondern lediglich als eine Empfehlung.

Helmpflicht:
Helmpflicht, natürlich! Und das nur zu Deiner eigenen Sicherheit.

Erste-Hilfe-Set / Warnwesten:
Es empfiehlt sich immer, eine Warnweste, ein Erste-Hilfe-Set in staubdichter Verpackung, ein Motorrad-Warndreieck und eine kleine Warnleuchte mitzuführen.

Beleuchtung:
Außerhalb geschlossener Ortschaften musst Du das ganze Jahr über tagsüber mit eingeschalteten Scheinwerfern fahren. Daher empfiehlt es sich immer, einen Satz Ersatzglühbirnen mitzunehmen. Ausgenommen sind Motorräder, die mit LED-Leuchten ausgestattet sind.

Geschwindigkeitsbegrenzungen in Peru:
Vor Schulen und Krankenhäusern: 30 km/h
Innerorts auf Nebenstraßen: 40 km/h
Innerorts auf Hauptstraßen: 60 km/h
Auf Schnellstraßen: 90 km/h
Panamericana: 100 km/h
Auf Autobahnen: 100 km/h

ACHTUNG!
Geschwindigkeitsüberschreitungen werden streng geahndet. Im ganzen Land sind Verkehrskameras installiert. Auf den Bergstraßen sicherlich weniger, dort ist es nicht nötig, da eine höhere Geschwindigkeit in der Regel auch nicht gefahren werden kann.

Alkoholgrenze:
Die allgemeinen Verkehrsregeln Perus legen auch fest, wie viel Alkohol im Blut ein Fahrer noch beim Motorradfahren haben darf. Die allgemeine Alkoholgrenze liegt bei 0,5‰. Bei einem Unfall durch Alkoholeinfluss und einer verletzten Person, zum Beispiel eines Fußgängers oder auch des eigenen Beifahrers, drohen je nach Schwere der Verletzung Freiheitsstrafen von 60 Tagen bis zu 5 Jahren.
Da die Polizei sehr sensibel auf Alkoholkonsum reagiert, empfiehlt es sich in Peru, nur OHNE Alkohol auf dem Motorrad zu sitzen.

Umweltzone:
Eine Beschränkung des Autoverkehrs durch eine Umweltzone, wie durch Umweltzonen in Europa bekannt ist, ist in Peru nicht bekannt.
Mit anderen Worten: Es gibt keine Informationen über eine Umweltzone in Peru.

Keine Lust mehr auf Maut auf Autobahnen, Tunneln und Brücken:
Die Nutzung vieler privat betriebener Straßenabschnitte in Peru ist mautpflichtig und abhängig vom Fahrzeugtyp bzw. der Fahrzeuggröße. Die Zahlung kann in bar oder in einigen Fällen elektronisch erfolgen.

Allerdings gibt es in Peru grundsätzlich KEINE Maut für Motorräder. Also weder eine Vignettenpflicht noch eine sonstige Zahlungspflicht für die Nutzung von Autobahnen, Schnellstraßen, Tunneln oder Brücken.

Richtiges Verhalten bei Unfall oder Panne:
In jedem Fall ist es ratsam und wichtig, auch bei „geringfügigen Schäden“ die Polizei zu rufen, denn das Polizeiprotokoll ist die Grundlage für die Schadensregulierung.
Dies ist umso wichtiger, wenn beispielsweise das Motorrad gemietet wurde.

Grenzübertritt in die Nachbarländer mit dem gemieteten Motorrad:
Grundsätzlich möglich, aber immer abhängig vom jeweiligen Nachbarland. So zum Beispiel Ecuador, Kolumbien, Brasilien, Bolivien und Chile. Da ein möglicher Grenzübertritt in eines der Nachbarländer von den jeweiligen Zollbestimmungen der Länder untereinander abhängt, ist es unbedingt erforderlich, diese Frage direkt mit der Motorradvermietung zu klären.
In jedem Fall ist darauf zu achten, dass alle notwendigen Dokumente, wie Genehmigungserklärung des Vermieters, Versicherungsbestätigung usw., nach der Genehmigung des Vermieters zum Grenzübertritt ausgehändigt werden. Der Grenzübertritt mit einem Mietmotorrad oder Mietwagen ist nicht immer möglich. Beispielsweise ist der Grenzübertritt von Panama nach Costa Rica unmöglich. Das bedeutet, mit dem Mietmotorrad beispielsweise in Panama an die Grenze nach Costa Rica fahren, es dort abzugeben, die Grenze zu Fuß zu überqueren und auf der costa-ricanischen Seite mit einem neuen Mietmotorrad (in Costa Rica zugelassen) weiterfahren. Dies alles ist natürlich nur möglich, wenn Dein Vermieter über Abgabestellen und Anmietstellen an der Grenze verfügt.

Bußgelder und Besonderheiten im peruanischen Straßenverkehr:
Verstöße gegen die Verkehrsregeln können je nach Schwere des Verstoßes mit hohen Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafen geahndet werden.
Es sollte gleich zu Beginn erwähnt werden. In Peru wird Rechtsverkehr bevorzugt. Das bedeutet auch, dass von Dir erwartet wird, dass Du auf einer zweispurigen Straße auf der rechten Seite fährst und die linke Spur nur zum Überholen und nur für die Dauer des Überholens nutzt.
Zugegeben, das ist die Verkehrsregel, aber NICHT die Realität. In Peru, wie auch in anderen südamerikanischen Ländern, fährt jeder Einheimische auf der Straße, wie und wo er möchte. Der Verkehr ist chaotisch. Auf einer 2-spurigen Straße fahren gerne 3 Autos nebeneinander und richtig spannend wird es, wenn dazwischen noch ein Motorrad mitfährt. Richtig, zwischen den Rückspiegeld der Autos. 

Allgemeines Hupen:
Während jeder weiß, wann und wo man in der Stadt und auf dem Land die Hupe betätigen muss, solltest Du auch wissen, dass das Hupen auf Bergstraßen einer der kritischen Punkte ist, die Du bei einer Reise durch Peru berücksichtigen solltest. Da viele Bergstraßen in Peru tote Winkel haben, ist das Hupen vor der Kurve ein nützliches Zeichen, um Kollisionen während der Fahrt zu vermeiden. Mit anderen Worten: Der Gebrauch von Hupen wird in Peru gefordert und ist völlig normal. 

Nachtfahrten auf den Straßen Perus:
Es wird NICHT empfohlen, nach Einbruch der Dunkelheit weiterzufahren. Manchmal sind die Straßenverhältnisse in einem so schlechten Zustand und die Straßenbeleuchtung ist entweder unzureichend oder einfach nicht vorhanden. Darüber hinaus fahren die großen Lkw und Busse nachts auch deutlich schneller als erlaubt oder üblich.
Daher ist davon absolut abzuraten. LKW- und Busfahrer gelten als absolut rücksichtslos gegenüber Zweiradfahrern. 

Wenn Du über Fahrerfahrung in anderen südamerikanischen Ländern verfügst und vor allem Selbstvertrauen in Deine eigene Fahrpraxis mitbringst, kannst Du auch mit dem Mietmotorrad durch Peru fahren.
Wie bereits erwähnt, werden Verkehrsregeln von vielen Verkehrsteilnehmern nicht beachtet, insbesondere von Lkw-, Bus- und Taxifahrern, die das Recht des Stärkeren für sich in Anspruch nehmen.
Perus Verkehrspolizei hat auch den Ruf, in ausländischen Touristen eine zusätzliche Einnahmequelle gefunden zu haben. Mit anderen Worten, Ausländer wegen Verkehrsverstößen (echte UND erfundene) anzuklagen und sie mit hohen Geldstrafen zu bestrafen.

Parken - Du solltest das Motorrad immer auf einem sicheren und bewachten Parkplatz abstellen, insbesondere über Nacht, da Teilediebstahl weit verbreitet ist.

Notrufnummern in Peru:
Allgemeine Notrufnummer und Polizei: 105
Rettung: 106
Zivilschutz: 115
Feuerwehr: 116
Rettungsdienst: 117
Touristische Informationen und Hilfe: +51 1 574 8000
Krankenwagen: +51 1 416 67 77
Touristenpolizei: + 51 1 460 10 60


Stand: 07.09.2023

Traffic regulations in South America - Peru
 

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