Tour Balkan - Italien, Mai 2025
Tour Balkan - Italien, Mai 2025
Kategorie: Motorrad Touren

Die Fahrer, Freunde und Wegbegleiter
Kurz zusammengefasst: Wir legten gemeinsam ca. 3.700 Straßenkilometer mit dem Motorrad in 14 Fahrtagen zurück und haben dabei zweimal die Adria mit der Autofähre überquert (jeweils eine ca. 11-stündige Überfahrt mit Übernachtung in der Kabine). Mit anderen Worten: von Durrës (Albanien) nach Bari (Italien) und von Ancona (Italien) zurück nach Split (Kroatien). Die Motorräder waren allesamt BMW GS Modelle aus unserer BMW Flotte, stationiert in der Meet&Greet Location in Trogir bei Split, nähe dem Flughafen.
Was wollte man da noch mehr? Richtig, abseits und wenig bekannte und ausgefallene Straßenkilometer durch den Balkan und Italien erkunden!
Eigentlich war die Tour zu 99 % auf asphaltierten Straßen geplant. Aber oftmals kommt es eben doch anders, als man denkt. Dazu aber später mehr.
Gegenseitiger Spass
Erinnerungen an Kroatien
Gleich zu Beginn wurde allen Fahrern klar, was auf sie zukommen würde. Schon die ersten paar hundert Kilometer führten über sehr enge und kurvenreiche Straßen quer durch Kroatien bis nach Mostar in Bosnien. Hier konnte jeder gleich unter Beweis stellen, was er kann.
Das heißt, es ging auf Routen weit abseits der normalen touristischen Straßen, die jedoch perfekt ausgebaut und asphaltiert waren, aber eben sehr eng und kurvenreich, bergauf und bergab.
Das war ein wahres Vergnügen mit reinstem Fahrspaß für jeden Motorradfahrer.
Vanessa (Ness), Adam und Hughbert (Hugh) aus Australien sowie Steve aus den USA und Nigel aus Südafrika hatten bei dieser Tour das pure Abenteuer erlebt.
Walter aus Deutschland konnte uns leider nicht begleiten, da er am Tag seiner Ankunft in Split starke Ohrenschmerzen bekam und am nächsten Tag sofort wieder abreisen musste, um ein Krankenhaus in Deutschland aufzusuchen. Dieser Umstand tat uns sehr leid! Wir waren daher gezwungen, das Abenteuer ohne ihn zu genießen.
Sorry, Walter!
Erinnerungen an Montenegro
Die Tour führte entsprechend der Routenplanung nach Bosnien, Montenegro, Albanien, Italien und zurück nach Kroatien. Alles war perfekt geplant und organisiert. In Montenegro, genauer gesagt in Zabljak im Durmitor-Nationalpark, stellte sich jedoch etwas völlig Unvorhergesehenes heraus. Geplant war eine Übernachtung im Hotel Porto Tara, das an der tiefsten Stelle des Tara-Canyons liegt (der Tara Canyon ist auch der tiefste Canyon in Europa). Das Hotel selbst liegt ca. 23 km außerhalb von Zabljak in einer atemberaubend schönen natürlichen Umgebung. Es ist ein wahrer Traum, hier zu übernachten. Selten findet man ein Hotel in einer derartigen Lage. Um es auf den Punkt zu bringen: eine Rarität unter den Hotelumgebungen.
ABER!? Der Weg dorthin stellte die Gruppe vor eine echte Herausforderung. Das Hotel ist neu auf der Liste der Übernachtungsmöglichkeiten, weshalb noch keinerlei Erfahrungen damit vorlagen. Das soll keine Entschuldigung sein, sondern entspricht einfach den Tatsachen. Im Netz findet sich sicherlich vieles über die Zufahrtsmöglichkeit zum Hotel, aber oftmals auch nicht wirklich Glaubwürdiges oder Aussagefähiges. Daher war es besser, vor der Ankunft mit dem Hotelpersonal zu telefonieren und zu fragen, ob eine Zufahrt mit einem vollbeladenen Motorrad möglich ist. Die Antwort kam prompt: Die ersten 15 km von Zabljak kommend wären asphaltiert und führen durch eine landschaftlich reizvolle Gegend. Die letzten 7 km wären dann ausreichend befestigt. Daher kein Problem für einen Motorradfahrer, so die nette Stimme am Telefon. Diese Zufahrt würden auch andere Motorradfahrer nutzen, um den Worten mehr Nachdruck zu verleihen. Nun ja, es gibt eben unterschiedliche Arten bzw. Typen von Motorradfahrern: Einmal die Offroad-Fahrer, die in der Regel mit einem für Offroad geeigneten Motorrad mit Offroad-Reifen und wenig Gepäck unterwegs sind. Und dann gibt es die anderen: die Tourenfahrer mit Straßenreifen und viel Gepäck. Was für die einen das reinste Vergnügen ist, kann für die anderen der reinste Alptraum sein.
Nach einem sehr langen Fahrtag von Dubrovnik aus galt es also, eine ca. 7 km lange Offroad-Piste zu bezwingen. Von der geschotterten Straße war bei der Ankunft am angeblich geschotterten Teilstück nicht viel zu erkennen. Vielmehr handelte es sich um eine Piste mit größeren Felsbrocken und tiefen Gräben, die durch starken Regen verursacht worden waren. All das wäre noch vertretbar und machbar gewesen, dann kam jedoch noch das Gefälle hinab ins Tal hinzu. Ein Gefälle und eine Beschaffenheit der Piste, bei der selbst Autos oder gar 4x4-Fahrzeuge Probleme bekommen. Was nun? Es war schon spät und wir hatten an diesem Tag aufgrund unserer Tourenplanung bereits ca. 300 Kurvenkilometer zurückgelegt. Es wurde langsam auch schon dunkel. Also: Wer wagt, gewinnt. Wir mussten gemeinsam mit unseren vollgeladenen Motorrädern dieses Tal hinunterfahren. Einmal begonnen, gab es kein Umkehren mehr!
An dieser Stelle muss ein großes Lob an Ness ausgesprochen werden. Als einzige Frau mit von der Partie, mit wenig Offroad-Erfahrung und einem vollbeladenen Motorrad, hat sie die Strecke nahezu bezwungen. Auch wenn sie auf halber Strecke aufgeben musste: Sie hat es wenigstens versucht. Klasse, Ness!
Kurzum, die anderen Fahrer mussten die restliche Strecke ohne Ness und ihrem Motorrad zurücklegen und sofort eine Abholaktion für sie vom Hotel aus organisieren. In dieser Gegend ist Funkempfang nahezu unmöglich, sodass die Abholung von Ness nicht gleich an Ort und Stelle organisiert werden konnte. Darko, der Hotelmanager und unser heutiger Freund, hat Ness also umgehend irgendwo im Nirgendwo abgeholt und sicher zum Hotel gebracht. Das Motorrad selbst ist über Nacht auf der Schotterpiste verblieben.
Im Hotel angekommen, konnten wir uns erst einmal von dieser ganz besonderen Erfahrung erholen. Noch einmal: Das Hotel liegt in einer unglaublichen Umgebung. Das Essen und die Bewirtung sind fantastisch, nur eben das mit der Zufahrt.
Am nächsten Tag sollte die Tour uns am frühen Morgen weiter nach Budva führen. Was soll man dazu noch sagen: In der Nacht hatte es geregnet und die angebliche Schotterpiste war nicht mehr mit dem Motorrad befahrbar, da sie durch den Regen sehr rutschig geworden war. Tatsächlich mussten wir einen Abschleppwagen organisieren, der von Zabljak aus die gleiche Strecke ins Tal fahren konnte und alle unsere Motorräder wieder den Berg hinaufbrachte. Diese Fahrten kosteten uns nahezu fünf Stunden, sodass eine Weiterfahrt nach Budva an diesem Tag nicht mehr möglich war. Wir verbrachten eine weitere Nacht in Zabljak, ließen das nächste Ziel Budva ausfallen und fuhren gleich weiter nach Lezhë in Albanien. Ja, derartige Vorkommnisse nennen wir bei einer durchgeplanten Motorradtour Abenteuer und Teamarbeit der gesamten Gruppe.
Leider ist auf den Bildern das tatsächliche Gefälle bzw. die Steigung wieder hinauf nach Zabljak nicht zu erkennen. Es konnten auch keine Bilder an den tatsächlichen und heftigen Steigungen gemacht werden, da ein Anhalten des LKW´s an diesen Stellen unmöglich war.
Erinnerungen an Albanien
Erinnerungen an Italien
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